Weltweit sind rund eine Milliarde Menschen von krankhaftem Übergewicht (Adipositas) betroffen. Es handelt sich dabei um eine chronische Krankheit. Per Definition spricht man von Adipositas, wenn der Body-Mass-Index (BMI) 30 übersteigt; ein BMI über 40 bedeutet sehr starke Fettleibigkeit.
Ursachen und Symptome
In mehr als 40% der Fälle hat Adipositas eine genetische Ursache. Achtet man nicht auf seine Ernährung und nimmt täglich zucker- und fettreiche Lebensmittel zu sich, ist eine Gewichtszunahme fast schon vorprogrammiert. Leider tritt dieser (oft ungesunde) Hunger oft zusammen mit anderen Krankheiten auf, z.B. Depressionen, Angstzustände oder Essstörungen. Ex-Raucher kennen das Problem, dass man durch den Nikotinverzicht oft mehr Appetit hat. Das ist besonders dramatisch, denn Übergewicht und Rauchen führen zusammen oft zu Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt und Krebs. Auch Diabetes Mellitus Typ 2 und ein hoher Blutdruck treten bei Fettleibigkeit vermehrt auf.
Leben mit Adipositas
Im Alltag wird man als übergewichtige Person leider oft diskriminiert oder bevormundet. Wenn man beispielsweise ins Restaurant geht, wird einem – manchmal sogar von Freunden – gesagt, was man bestellen oder weglassen soll, und wenn man Nachtisch bestellt, ist man sowieso nicht ganz bei Trost. Disziplin wird oft als Hauptproblem genannt: Bücher und Artikel zum Thema sind oft so geschrieben, dass es klingt, als wäre alles die eigene Schuld. Disziplinlos und ratlos, was mit dem eigenen Körper passiert. Manch ein Übergewichtiger erzählt, schon im Supermarkt gewesen zu sein, um eine Schachtel Schokolade als Geschenk zu kaufen, nur um dann Getuschel zu hören oder gar die Schachtel aus der Hand genommen zu bekommen mit der „Empfehlung“, besser etwas Gesundes zu kaufen. Manchmal kommt so das Gefühl auf, dass man nicht gewinnen kann, wenn man dick ist: Isst man, wird man als verfressen bezeichnet; macht man Diät, erwartet jeder, dass man sowieso aufgeben wird. Deswegen schauen sich viele Übergewichtige andere Behandlungen an, die für extrem fettleibige Menschen in Frage kommen. Magenoperationen sind hier besonders hervorzuheben.
Welche Magenoperationen gibt es?
Eine Möglichkeit ist der duodenal switch (Biliopankreatische Diversion), bei welchem der Magen verkleinert und der Dünndarm zweigeteilt wird. Ein Ende wird mit dem Magen verbunden. Durch das kleinere Magenvolumen isst man weniger, nimmt aber durch weniger Verdauung auch weniger Nährstoffe zu sich. Wegen der Nebenfolgen ist diese Operation nur ab einem BMI von 50 oder wenn andere Methoden zum Gewichtsverlust nicht anschlagen, empfohlen. Zudem raten Ernährungsberater und Wissenschaftler, wie beispielsweise bei fitforme, zur Einnahme von Vitaminpräparaten, um möglichst schnell nach einer Magenverkleinerung wieder gesund und fit zu sein – und zu bleiben.